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Mut zur Zukunft! Revitalisierung der Leopoldstraße 7 in München

Re:build the future! Dieses Motto erklärte CSMM anlässlich seines 20-jährigen Firmenjubiläums zum Leitmotiv. Statt Abriss verfolgt das Planungs- und Beratungsunternehmen konsequent das Ziel, zukunftsfähige Szenarien für Bestandsgebäude zu entwickeln. Ein aktuelles Beispiel ist die Transformation eines geschichtsträchtigen Gebäudes aus den 1980er-Jahren in bester Münchner Lage: Hier beweist das Team von CSMM einmal mehr, welches Potenzial in Bestandsimmobilien steckt: Mit einer durchdachten Generalsanierung, die Entkernung, Aufstockung, neue Fassade sowie innovative Raumplanung und effiziente Nachverdichtung kombiniert, wird ein signifikanter Mehrwert für die Nutzer geschaffen.
 
Es ist ein Stück Münchner Stadtgeschichte: In den 1980er Jahren war in der Leopoldstraße 7 das Café Extrablatt ansässig, ein beliebter Treffpunkt der Münchner Schickeria, in dem Prominente aus Film, Fernsehen, Politik, Wirtschaft und Sport ein- und ausgingen. Betrieben wurde es von Gesellschaftskolumnist Michael Graeter, der Regisseur Helmut Dietl zur legendären Fernsehserie Kir Royal inspirierte. Seit 2011 befindet sich hier die Bar Giornale, die als fester Bestandteil des Münchner Stadtlebens mit italienischer Eleganz aufwartet. Durch die Revitalisierung des Gebäudes für Quest Investment Partners leistet CSMM nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Baubranche. Das Planungs- und Beratungsunternehmen bewahrt auch einen geschichtsträchtigen Ort und schafft so auf mehreren Ebenen einen hohen gesellschaftlichen Mehrwert.
 
CSMM verwandelte das nicht mehr zeitgemäße Gebäude in eine zukunftsfähige Architektur. Das Ergebnis sind vergrößerte und neu strukturierte Büroflächen, zusätzliche Freibereiche in den beiden obersten Geschossen und eine gestalterisch anspruchsvolle und energetisch optimierte Gebäudehülle. Der so transformierte Bau wertet den Standort deutlich auf und bereichert das urbane Umfeld. Dazu trägt auch die Neugestaltung der Freiflächen bei. Hier blieben die Pappeln im östlichen Außenbereich erhalten. Sie spenden dem vergrößerten Freibereich der Gastronomie ausreichend Schatten, regulieren hohe Temperaturen im Sommer und verbessern die Luftqualität an der vielbefahrenen Leopoldstraße. Hinzu kommen 26 Fahrradstellplätze und zusätzliche Grünflächen durch den Wegfall einer Feuerwehraufstellfläche im Norden. Von der Umwandlung profitieren die Nutzer, die Nachbarschaft und der städtische Raum.
 
Das Gebäude befindet sich auf einem Eckgrundstück in bester Münchner Innenstadtlage: Direkt davor verläuft die Leopoldstraße als beliebte Flaniermeile. Baudenkmäler wie die Ludwig-Maximilians-Universität und die Akademie der Bildenden Künste liegen in unmittelbarer Nähe, ebenso wie die lebendige Maxvorstadt. Aufgrund seiner repräsentativen Lage bot der Bau ein großes Potenzial an vielfältigen Nutzungsoptionen für Gastronomie und Gewerbe. CSMM verfolgte deshalb von Anfang an eine Stärkung des Standorts durch eine moderne Architektursprache, die in einen Dialog mit ihrer Umgebung tritt.
 
Für die zwingend sanierungsbedürftige Fassade und die für eine moderne Büronutzung ungeeigneten Grundrisse wurde ein neues Gebäudekonzept entwickelt. Teil der Maßnahmen war eine LEED-Zertifizierung Core & Shell in Gold. Im Vorfeld tauschte sich CSMM intensiv mit den Fachplanern für die Gebäudetechnik aus. Dadurch war es möglich, die bereits vorhandene gebäudetechnische Infrastruktur wie Schächte und Leitungswege ressourcenschonend zu nutzen und gezielt zu optimieren. „Der Entwurf  beweist, wie sich Gebäude mit einem innovativen, nachhaltigen Sanierungskonzept in ihrer äußeren Gestaltung wie auch ihrer inneren Struktur neu definieren und zukunftsfähig weiterentwickeln können“, erläutert Fabian Kanal, zuständiger Projektleiter bei CSMM.

Aufgrund der Außenraumgestaltung, der Staffelung des Baukörpers und der neuen Fassade fügt sich das Gebäude wie selbstverständlich in seine Umgebung ein. Damit konnte CSMM in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde ein Bauwerk verwirklichen, das seine Nachbarschaft in hohem Maße respektiert, wie etwa die direkt im Norden angrenzende Leopoldstraße 9, die als Einzeldenkmal eingetragen ist. Die ehemals wuchtige, komplett mit Natursteinplatten verkleidete Fassade mit außen liegendem Tragwerk wurde durch eine vorgehängte Konstruktion aus vertikalen und horizontalen Lisenen ersetzt. Die neuen, fein texturierten und leicht gelb-grün getönten Metall-Elemente verleihen der Gestaltung eine leichte Struktur. Im Zusammenspiel mit den großzügigen Glasflächen und den vorgesetzten Metall-Geländer-Brüstungen erzeugen sie ein lebendiges Erscheinungsbild, das eine zeitgemäße und solide Wertigkeit ausstrahlt. 

Das Sockelgeschoss weist eine dunklere, in grau-golden gehaltene Farbgebung auf, was den Bau zusätzlich mit seiner Umgebung verankert und die im Bestand erhaltene Restaurantfassade integriert. Gleichzeitig öffnet es sich über geschosshohe Glasflächen zur großmaßstäblichen Bebauung der Leopoldstraße und den kleinteiligeren Wohngebäuden in der Georgenstraße. Die neue Transparenz schafft einen einladenden Übergang zu den großzügigen Außenbereichen, die unter anderem von der Bar Giornale bespielt werden.
 
Beim Rückbau der Fassade wurden die Deckenränder in allen Geschossen zwischen 0,50 bis 1,00 Meter nach außen erweitert. Dadurch konnte CSMM zeitgemäße Bürogrundrisse mit einer maximalen Ausnutzung der ausreichend belichteten Raumtiefe verwirklichen. Die bislang vorgestellte Tragstruktur befindet sich nun im Gebäude, wobei der innere Kern erhalten blieb. Durch den Rückbau des Mansarddachs im 5. OG, die Herstellung einer vollwertigen Büroetage und die Aufstockung um ein Geschoss im 6. OG konnte CSMM die Grundrissbruttofläche um 700 Quadratmeter erhöhen. Beide Geschosse sind gestaffelt und schaffen so Raum für großzügige Dachterrassen als erweiterte Aufenthaltsbereiche.
 
Die neu strukturierten Büroflächen ermöglichen innovative Grundrisskonfigurationen. Sie sind als Landschaft aus offenen oder geschlossenen Arbeitsbereichen konzipiert. Gekühlt und beheizt wird die neue Arbeitswelt über Deckensegel. Zu Kommunikationszonen aufgeweitete Flure verlaufen entlang der gesamten Gebäudelänge und enden an beiden Seiten direkt an der Fassade. Dadurch entstehen Begegnungs- und Rückzugsorte, die optimale Arbeitsbedingungen für die Nutzer bieten. Im 5. und 6. OG befinden sich einladende Sozial- und Besprechungsräume, die einen Zugang zu den vorgelagerten Dachterrassen bieten.
 
Durch die Umwandlung der Obergeschosse konnte CSMM nicht nur die graue Energie des Gebäudes bewahren, sondern auch eine vergrößerte Arbeitswelt schaffen, die den Mitarbeitenden moderne Bürobereiche bietet. Das zeigt sich unter anderem daran, dass alle Flächen vermietet sind. Nicht zuletzt bleibt mit dem Gebäude ein Stück Münchner Geschichte erhalten, wie etwa die Bar Giornale im Erdgeschoss, was weiterhin kulturellen Mehrwert für die Stadt bietet. "Unsere Zusammenarbeit mit Quest Investment Partners zeigt, wie konstruktiv es ist, innerhalb der nachhaltigen Entwicklung von Gebäuden eine Möglichkeitsarchitektur zu realisieren, die ökologisch nachhaltig, wirtschaftlich realisierbar und auch für zukünftige Generationen entwicklungsoffen geplant ist“, fasst Reiner Nowak, geschäftsführender Gesellschafter von CSMM, das Ergebnis zusammen.
 
VORGEHENSWEISE VON CSMM: VIER ZENTRALE MASSNAHMEN
 
1.
Rückbau der Fassade und Erweiterung der Deckenränder in allen Geschossen zwischen 0,50 bis 1,00 Meter nach außen, um moderne Bürogrundrisse mit einer optimal nutzbaren Raumtiefe zu erzeugen
 
2.
Verlegung der tragenden Struktur ins Gebäudeinnere mit Beibehaltung des inneren Kerns und Implementierung einer neuen thermischen Gebäudehülle, die effizient und gestalterisch anspruchsvoll ist
 
3.
Implementierung einer neuen Fassaden- und Rasterstruktur, die eine moderne und flexible Raumplanung ermöglicht
 
4.
Rückbau des Mansarddachs zu einer vollwertigen Büroetage und Ergänzung um ein Geschoss als oberer Abschluss des Gebäudes mit jeweils neuen Dachterrassen als erweiterte Aufenthaltsbereiche

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