Resonanz
Bauwelt 26.2023 – Viele Versäumnisse der letzten Jahrzehnte werden gerade für jeden spürbar
Wir freuen uns über den Artikel in der Bauwelt 26.2023 (hier Heft bestellen)
Timo Brehme im Gespräch mit Alexander Stumm
(Auszug)
… Timo Brehme über die derzeitige Situation der Baubranche, die Hürden bei der Umnutzung von Bürogebäuden und Olaf Scholz‘ Verständnis von Städtebau.
Herr Brehme, bei dem Architekturbüro CSMM sind Sie sowohl in der Planung als auch in der Beratung tätig. Wie ist Ihre Einschätzung der derzeitigen Situation der Baubranche?
Mir kommt es so vor, als läge die ganze Branche in Schockstarre in einem Abklingbecken und versuche sich von der Überhitzung der Märkte zu erholen. Wie die Katerstimmung nach einer sehr langen durchzechten Nacht. Nur hat die Feier fast 10 Jahre lang gedauert hat. Die konsumierte Droge hieß billiges Geld. Wer davon sehr viel genommen hat und abhängig wurde, hat nun die größten Schmerzen. Zu teuer eingekauft, zu hohe Baukosten, eine zu teure Finanzierung und damit nicht genug – im Verkauf gingen die Werte um 10 bis 30 Prozent zurück. Es wird noch eine Zeitlang dauern, bis sich der Markt erholt hat und so mancher wird sich davon auch gar nicht erholen. Aber, es gibt erste Anzeichen
für eine positive Entwicklung: Die Inflation ist rückläufig, der Energiemarkt entspannt sich, der regenerative Umbau schreitet voran. Nun könnten Herstellungskosten und Zinsen zurückgehen, der Markt könnte sich erholen und wieder neu aufstellen.
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